Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben, ganz ehrlich ich wusste nicht genau über was ich schreiben soll. Doch seid einiger Zeit verfolge ich Facebook Gruppen und You Tuber, die mit ihrer grenzenlosen guten Laune versuchen, demotivierte, getresste, müde, Hausfrauen und Frauen über 50 zu zeigen hey ihr könnt besser sein, ihr seid ganz toll.
Wie bitte ? Ich höre wohl nicht richtig. An alle gestreßten Frauen, Muttis, ältere Damen ihr braucht das nicht. Wir, ja auch ich, sind manchmal depressiv, möchten heulen, möchten irgendwas an die Wand schmeißen, aber hey das ist in Ordnung, denn das sind wir, genau so und nicht eine Frau die auf die sechzig geht, einen Job hat, ein Haus und verheiratet ist, dann lächelnd in ihre Kamera schaut und uns anzeigt, wenn wir das alles nicht haben wir nur lächeln brauchen, denn wir sind klasse. Ladys dazu brauche ich niemanden nur mich selbst und mein Selbstbewusstsein, das nicht immer present ist, wenn man es mal braucht, aber wir sind toll. Lass uns dick sein oder dünn, völlig egal, denn wir sind wir, wer will uns noch übertreffen. Lasst euch nichts einreden und schon gar nicht von Frauen, die meinen uns allen geht es schlecht und nur sie können uns helfen mit einer Therapie die auch noch Geld kostet und das nicht wenig.

Ja genau, aber sind es wirklich Fehler oder ertappen wir uns nur in unserem perfektionismus?

Die eine Haarsträhne sitzt nicht so wie man möchte, die Farbe vom Kleid passt nicht und o Gott, welche Schuhe ziehe ich an, die Leute könnten ja über mich herziehen und dann gibt es noch die andere Art von Fehlern, die..die mich nachts im Bett wach liegen lassen und mich quälen bis in die frühen Morgenstunden. Wie eine Auseinandersetzung mit einer Nachbarin, hätte ich doch bloß noch das zu ihr gesagt oder warum reagiert man überhaupt auf die agressionen von anderen Menschen, egal ob beim Autofahren, beim Shoppen an der Tankstelle immer (meistens) gibt es diesen bestimmten Menschen dem man was sagen möchte. Kann man so Leben? die Frage stellte ich mir immer öfter und entdeckte für mich das Meditieren. Zögerlich ging ich an die Sache ran, wie ein kleiner Hund der erstmal alles beschnuppern muss. doch im Laufe der Zeit freundete ich mich immer mehr mit dieser Seite der Ruhe und dem spirituellen Gefühl an. Ich wurde entspannter und gelassener, nicht immer, aber immer öfter.

Wieviel Zeit bleibt mir noch (63), in der ich aktiv sein darf ?

Meine Athroseschmerzen sind manchesmal so schlimm, das ich weinen möchte, weil ich dann auch sehr depresiv bin. Ein Gedanke jagt den anderen durch die Nacht und läßt mich nicht einschlafen. Übergroße Schuldgefühle begleiten mich, immer das Nachdenken über das Gesagte am Tag, hätte ich bloß meinen Mund gehalten, hätte ich damals doch anders entschieden.  „Hätte“ ein Wort das mich viel begleitet. Die Unlust die ich erlebe, dabei fasziniert mich so vieles z.B. eine neue Sprache lernen, Yoga, Qi Gong für Geist und Seele, Natur und natürlich schreiben und am Ende sitze ich auf meinem Sofa und bedauere mich selbst.

Deshalb habe ich mich entschlossen, einen Blog zu eröffnen, meine Gefühle, Gedanken und mein Erlebtes niederzuschreiben. Meine Kinder belächeln mich immer, wenn ich Wörter benutze oder anders schreibe (ß..ss) oder wenn ich Sätze formuliere, die für mich passen…aber…, dann sind da noch meine Punkte…hinter manchem geschriebenen oder oh je, meine vielen Kommas oder heißt es jetzt Kommata ? man möge mir verzeihen, wenn ich daran nichts ändern möchte. Was ich aber möchte ist über schöne zum Teil lustige Sachen aber auch über mein erlebtes zu schreiben, anderen damit auch etwas Mut machen, eben, das sie nicht alleine sind mit ihren Krankheiten, Depresionen, verlassen vom Partner, die Kinder ausgezogen  oder vielleicht das Lieblingstier gestorben ist.

Deshalb heißt mein Blog  „Dies und Das“ von jedem etwas.